Helen Vita "Fräulein Madler"
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Helen Vita "Fräulein Madler"
Helen Vita wurde am 7. August 1928 als Helene Vita Elisabeth Reichel im oberbayerischen Hohenschwangau geboren; ihr Vater Anton Reichel war Konzertmeister, ihre Mutter Jelena Pacic Solo-Cellistin. Nach der Emigration aus N...-Deutschland wuchs Helene ab 1939 in Genf auf, besuchte dort die Schule und nahm im "Conservatoire de Genève" Schauspielunterricht bei Francoise Rosay von der "Comédie Francaise" sowie Gesangsunterricht; sie gab 1945 ihr Bühnendebüt als Emily in Thornton Wilders "Die kleine Stadt" und Anouihls "Ball der Diebe" am Genfer Theater und ging dann 1946 während einer Theatertournee nach Paris, wo sie auch in der "Glasmenagerie" spielte. Zurück in der Schweiz wurde Helen Vita 1947 an das Züricher Theater verpflichtet, wo sie u. a. Partnerin von Hans Albers in der Bühnenversion von "Liliom" war und mit Gustav Knuth in "Peer Gynt" auftrat; ab 1949 gehörte die Künstlerin dem "Cabaret Fédéral" an.
Anfang der fünfziger Jahre spielte Helen Vita in München Kabarett und trat als Diseuse im Theater "Kleine Freiheit" auf, wo sie mit Chansons von Friedrich Hollaender das Publikum begeisterte. Ihr Filmdebüt gab sie 1952 als Telefonistin Fräulein Lüthi neben O. W. Fischer in "Palast-Hotel" und in den folgenden Jahren wirkte sie in rund 60 Filmproduktionen mit. Man sah sie beispielsweise 1954/1955 als Lore Schulz in der Trilogie "08/15" neben Joachim Fuchsberger und Mario Adorf, 1957 war sie die Frau Bollmann in "Kein Auskommen mit dem Einkommen"; 1970 agierte sie als Frau Stirnimaa in "Was ist denn bloß mit Willi los?" und in Fassbinders "Lili Marleen" war sie 1981 die Grete.
Meist verkörperte Helen Vita im Film halbseidene und leichtlebige Soubrette, die das amouröse Abenteuer lieben; mit frechen Sprüchen, kessen Liedern und koketten Gesten agierte die vitale Frau mit den sinnlichen Lippen auf der Leinwand; am Besten war sie, wenn hinter ihrer verruchten Fassade das schutzlose Persönchen sichtbar wurde. In Schlagerfilmen und Lustspielen der 1950er und 1960er Jahren war sie als "Gegenspielerin" von Caterina Valente und Sonja Ziemann geschätzt. Ab den 1970er Jahren war Helen Vita auch vermehrt auf dem Bildschirm präsent und die Fernsehzuschauer sahen sie u. a. in Serien wie "Dem Täter auf der Spur" (1971), "Tatort" (1977),"St. Pauli Landungsbrücken" (1979) oder "Derrick". In den 1990er Jahren übernahm sie nur noch gelegentlich Fernsehrollen, blieb vor allem der Bühne treu. So spielte sie 1992 in der TV-Serie "Lilli Lottofee" die Mrs. Luna, 1993 wirkte sie bei Wolfgang Stumph's Comedy-Reihe "Salto Postale" mit und letztmalig trat sie 2000 als Arabella in "Ein Lasterhaftes Pärchen" vor die Fernsehkameras.
Neben ihrer Arbeit als Schauspielerin und Kabarettistin beim Film und auf der Bühne machte sich Helen Vita vor allem als Chansonsängerin einen Namen. Sie unternahm Tourneen, trat bei Shows und Gala's auf, veröffentlichte zahlreiche Platten mit ihren Liedern, die wegen ihres frechen erotischen Tonfalls in den prüden 60er Jahren bei der Justiz Anstoß erregten. Mit den berühmt-berücht19igten frechen Chansons aus dem alten Frankreich erregte sie als "fromme Helene" seinerzeit Aufsehen. Die deutlichen Anzüglichkeiten riefen die Sittenwächter auf den Plan, die Schallplatten wurden teilweise auf den Index gesetzt, schließlich 1965 die LP "Noch frechere Chansons aus dem alten Frankreich" im Auftrag des Bundeskriminalamtes aus den Plattenläden entfernt und nur noch unter dem Ladentisch erhältlich; dennoch erhielt Vita dafür zweimal den Preis der Deutschen Schallplattenkritik.
Ihr Repertoire war vielseitig, so sang sie beispielsweise auch Lieder mit Texten von Bertolt Brecht oder Kurt Tucholsky. In jüngster Zeit feierte Helen Vita neben ihren Kolleginnen Evelyn Künneke und Brigitte Mira Erfolge mit dem Tourneeprogramm "Drei alte Schachteln", außerdem hatte sie ein Soloprogramm mit dem selbstironischen Titel "Die Alte singt ja immer noch" und trat mit der Berliner Diseuse Gisela May in dem Programm "Wenn die beste Freundin…" auf.
Die Chansonsängerin, Schauspielerin und Kabarettistin Helen Vita, die als ein Multitalent deutscher Kleinkunst galt und 1985 in Mainz mit dem Deutschen Kleinkunstpreis ausgezeichnet worden war, erlag am 16. Februar 2001 in ihrer Wahlheimat Berlin im Alter von 72 Jahren in einem Krankenhaus ihrem Krebsleiden. Sie war mit dem 1997 verstorbenen Schweizer Filmkomponisten Walter Baumgartner verheiratet; aus der Verbindung gingen die Söhne Dominik und Patrick hervor.
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- Andrea1984
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Film mit Helen Vita
08/15 - 2. Teil
Spielfilm
Uraufführung: 12.08.1955
Personen und ihre Darsteller:
Wachtmeister Asch.................................................................................. Joachim Fuchsberger
Obrstleutnant von Plönnies....................................................................................... O.E. Hasse
Hauptmann Witterer............................................................................................. Rolf Kutschera
Infanterie-Major....................................................................................................... Armin Dahlen
Oberleutnant Wedelmann.................................................................................... Rainer Penkert
Oberleutnant Schulz..................................................................................... Emmerich Schrenk
Wachtmeister Platzek............................................................................... Hans Christian Blech
Unteroffizier Vierbein............................................................................................... Paul Bösiger
Stabsgefreiter Kowalski........................................................................................ Peter Carsten
Lore Schulz.................................................................................................................. Helen Vita
Natascha.............................................................................................................. Ellen Schwiers
Ingrid Asch............................................................................................................ Gundula Korte
Charlotte..................................................................................................................... Gitta Lind
Elisabeth Asch........................................................................................... Eva-Ingeborg Scholz
Viola............................................................................................................................ Erica Beer
Lisa...................................................................................................................... Ulla Melchinger
Weitere Darsteller: Manfred Schuster, Hans Elwenspoek, Walter Klock, Erro Wacker, Otto Bolesch, Klaus Pohl, Kalle Karjavainen, Werner König, Auguste Kiesel, Robert Fackler, Dschama Maglinoff, Walther Süssenguth
Regie: Paul May
Drehbuch: Ernst von Salomon, nach dem Roman von Hellmut Kirst
Musik: Rolf Wilhelm
Herstellungsleitung: Walter Traut
Produktionsleitung: Eberhard Meichsner
Kamera: Georg Krause
Bauten: Fritz Mögle, Toni Bichl
Schnitt: Walter Boos
Regie-Assistenz: O. Meyer
Ton: Bruno Suckau
Aufnahmeleitung: Woldemar Wasa-Runge, Hans Sommer
Militärische Beratung: Peter Jacob
Maskenbildner: Fr. Goebel
Kostüme: Cl. Herberg
Standfotograf: Karl Bayer
Ein Paul May-Film der Divina im Gloria Filmverleih
Weltvertrieb: Transocean-Film
Quelle: http://www.fuenfzigerjahresaenger.de/
Weiter zu: Gitta Lind
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"Heimatlos" (1958)
mit u.a. Helen Vita
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ARD
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Re: Helen Vita "Fräulein Madler"
Hat "Fräulein Madler" einen Vornamen ? Wenn ja, wird er im Film genannt ?
Ich bin mir da nicht ganz sicher.
Was meint ihr dazu ?
Beim Suchen im Findhund taucht der Name "Ottilie" auf . Ist der richtig recherchiert worden ? Oder hat da jemand eine Ente ausgebrütet ?
Ich bin mir da nicht ganz sicher.
Was meint ihr dazu ?
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Re: Helen Vita "Fräulein Madler"
Der Vorname ist richtig und wird auch im Film genannt. Z. B. ganz am Ende, als sie Oma Jantzen als Geburtstagsgeschenk ein selbstgemaltes Bild vom Immenhof überreicht. ("Der Immenhof, wie ihn mein Malerauge sieht").Andrea1984 hat geschrieben:Hat "Fräulein Madler" einen Vornamen ? Wenn ja, wird er im Film genannt ?
Ich bin mir da nicht ganz sicher.
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Beim Suchen im Findhund taucht der Name "Ottilie" auf . Ist der richtig recherchiert worden ? Oder hat da jemand eine Ente ausgebrütet ?
LG
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Re: Helen Vita "Fräulein Madler"
Aha, dann hat "Fräulein Madler" doch einen Vornamen, ich bin mir da nicht mehr ganz sicher gewesen.
Danke für die Ergänzung, liebe Pony-Fan. Ich freue mich sehr darüber.
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Re: Helen Vita "Fräulein Madler"
also ich versteh da immer: "ihre Othilie Nadler" nicht Madler
Jawoll, gnädiges Fräulein